Geschichte

Die Luzerner Spielleute sind ein seit 1934 bestehender Amateur-Theaterverein, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Unser Ziel ist es, das Publikum immer wieder aufs Neue mit anspruchsvollen Theaterproduktionen unter professioneller Leitung zu begeistern. Für die Projekte engagieren wir ausgewiesene Profis der Sparten Regie, Autoren, Musik, Choreografie, Kostüme, Bühnenbild und Lichttechnik.

In den vielen Jahren wurde unser Verein immer wieder neu erfunden. Zusätzliche Angebote kamen dazu. Einmal brannte unser erster Theater Pavillon nieder. Bis wir schliesslich 2008 mit unseren Kolleg*innen vom VorAlpentheater den heutigen, dritten Theater Pavillon gebaut haben und diesen fleissig bespielen. Unser Verein besteht aus vielen Menschen jeden Alters und jeder Herkunft.

1500

Die Wurzeln

Die Wurzeln der Luzerner Spielleute reichen in das 15. Jahrhundert zurück. Die Bruderschaft zur dörnigen Krone, die älteste bekannte Spielergemeinschaft Europas spielte seit 1470 alle fünf Jahre auf dem Weinmarkt die Passion und Mysterienspiele.

Die Wurzeln der Luzerner Spielleute reichen in das 15. Jahrhundert zurück. Die Bruderschaft zur dörnigen Krone, die älteste bekannte Spielergemeinschaft Europas spielte seit 1470 alle fünf Jahre auf dem Weinmarkt die Passion und Mysterienspiele.

1924

Dr. Oskar Eberle

Nach Jahren der Vergessenheit wurde die Bruderschaft 1924 durch Dr. Oskar Eberle erneuert. Die Geistlichen Spiele Luzerns vor der Hofkirche mit z. t. über 100 Mitwirkenden wurden wieder über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Nach Jahren der Vergessenheit wurde die Bruderschaft 1924 durch Dr. Oskar Eberle erneuert. Die Geistlichen Spiele Luzerns vor der Hofkirche mit z. t. über 100 Mitwirkenden wurden wieder über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

1934

Die grosse Zeit

Aus der Bruderschaft wurden 1934 die Luzerner Spielleute ausgegliedert, mit dem Ziel, neben dem religiösen auch das profane Theater zu pflegen unter dem Patronat der Bekrönungsbruderschaft und unter der Regie Oskar Eberles erlebten die Luzerner Spielleute ihre grosse Zeit.

Aus der Bruderschaft wurden 1934 die Luzerner Spielleute ausgegliedert, mit dem Ziel, neben dem religiösen auch das profane Theater zu pflegen unter dem Patronat der Bekrönungsbruderschaft und unter der Regie Oskar Eberles erlebten die Luzerner Spielleute ihre grosse Zeit.

1960

Herausforderungen

Während die ersten 25 Jahren von der Persönlichkeit des Gründers geprägt waren, hatten die Spielleute zu Beginn des zweiten Viertelhunderts die nicht leichte Aufgabe auf eigenen Beinen zu stehen. Das war kein leichtes Unterfangen, weil sich die Gruppe so quasi wieder am Anfang befand. Ein grosses Finanzloch machte die Sache nicht einfacher. Man suchte neue Möglichkeiten, man wollte etwas unternehmen. Die Idee mit einem Kabarett-Programm auf die Bühne zu gehen wurde ab 1960 verwirklicht. Der Erfolg war gross, innerhalb von sechs Jahren konnte der Schuldenberg abgebaut werden.

Während die ersten 25 Jahren von der Persönlichkeit des Gründers geprägt waren, hatten die Spielleute zu Beginn des zweiten Viertelhunderts die nicht leichte Aufgabe auf eigenen Beinen zu stehen. Das war kein leichtes Unterfangen, weil sich die Gruppe so quasi wieder am Anfang befand. Ein grosses Finanzloch machte die Sache nicht einfacher. Man suchte neue Möglichkeiten, man wollte etwas unternehmen. Die Idee mit einem Kabarett-Programm auf die Bühne zu gehen wurde ab 1960 verwirklicht. Der Erfolg war gross, innerhalb von sechs Jahren konnte der Schuldenberg abgebaut werden.

1970

Eine neue Generation

Anfangs der 70er Jahre versuchte eine neue Generation innerhalb der Spielleute an die alte Tradition der Freilichtspielaufführungen anzuknüpfen. Die traditionelle äussere Form sollte den Rahmen für die Verwirklichung eigener zeitgerechter Theaterideen bieten.

Anfangs der 70er Jahre versuchte eine neue Generation innerhalb der Spielleute an die alte Tradition der Freilichtspielaufführungen anzuknüpfen. Die traditionelle äussere Form sollte den Rahmen für die Verwirklichung eigener zeitgerechter Theaterideen bieten.

1972

Kurt J. Schildknecht

In Kurt J. Schildknecht, ehemaliger Schauspieler am Stadttheater Luzern, fand man einen initiativen Regisseur für den Neubeginn. Mit der Ballade vom Eulenspiegel, Vom Federle und der dicken Pompanne traten die Spielleute am 5. August 1972 im Münzgässli zu ersten Mal wieder vors Luzerner Publikum. Den meisten war der Name der Spielleute zu diesem Zeitpunkt unbekannt — über Nacht wurde er zum Stadtgespräch. Mit ihrer Theaterarbeit wollten sich die Spielleute sozial- und zeitkritisch engagieren. Engagement war auch für die Wahl aller in den nächsten Jahren folgenden Stücke ausschlaggebend. Kurt J. Schildknecht, Spielleute-Regisseur der neuen Aera verstand es im besonderen Masse, Spontanität und Spielfreude von Laienspielern in die Theaterarbeit.

Mehr dazu im Innerschweizer Kultur-Almanach 1976 (PDF)

In Kurt J. Schildknecht, ehemaliger Schauspieler am Stadttheater Luzern, fand man einen initiativen Regisseur für den Neubeginn. Mit der Ballade vom Eulenspiegel, Vom Federle und der dicken Pompanne traten die Spielleute am 5. August 1972 im Münzgässli zu ersten Mal wieder vors Luzerner Publikum. Den meisten war der Name der Spielleute zu diesem Zeitpunkt unbekannt — über Nacht wurde er zum Stadtgespräch. Mit ihrer Theaterarbeit wollten sich die Spielleute sozial- und zeitkritisch engagieren. Engagement war auch für die Wahl aller in den nächsten Jahren folgenden Stücke ausschlaggebend. Kurt J. Schildknecht, Spielleute-Regisseur der neuen Aera verstand es im besonderen Masse, Spontanität und Spielfreude von Laienspielern in die Theaterarbeit.

Mehr dazu im Innerschweizer Kultur-Almanach 1976 (PDF)

1980

Holz Pavillon

1980 schreibt die Gemeinde Horw einen Holzpavillon zum Verkauf aus. Die Luzerner Spielleute erwerben diesen Pavillon und bauen ihn mit vereinten Kräften ab. Er wird vorerst auf dem Gelände des alten Werkhofs zwischengelagert. Noch im selben Jahr teilt die Stadt Luzern mit, dass sie für den Pavillon kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen kann. Zähe Verhandlungen führen 1981 zum Erfolg. 

1980 schreibt die Gemeinde Horw einen Holzpavillon zum Verkauf aus. Die Luzerner Spielleute erwerben diesen Pavillon und bauen ihn mit vereinten Kräften ab. Er wird vorerst auf dem Gelände des alten Werkhofs zwischengelagert. Noch im selben Jahr teilt die Stadt Luzern mit, dass sie für den Pavillon kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen kann. Zähe Verhandlungen führen 1981 zum Erfolg. 

1983

Einweihung des 1. Theater Pavillons

1991

Der Brand

Der Pavillon brennt vollständig nieder. Die Lichttechnik, der Kostümfundus der Sternsinger und das gesamte Mobiliar werden vernichtet.
Die Stadt Luzern sichert den Boden an der Bürgenstrasse bis 2005 zu. Die Brandversicherung zahlt, wenn innert drei Jahren ein neues Gebäude erstellt wird. Die Luzerner Spielleute wagen es und bauen einen Pavillon in Leichtbauweise, ähnlich der alten Holzkonstruktion.

Der Pavillon brennt vollständig nieder. Die Lichttechnik, der Kostümfundus der Sternsinger und das gesamte Mobiliar werden vernichtet.
Die Stadt Luzern sichert den Boden an der Bürgenstrasse bis 2005 zu. Die Brandversicherung zahlt, wenn innert drei Jahren ein neues Gebäude erstellt wird. Die Luzerner Spielleute wagen es und bauen einen Pavillon in Leichtbauweise, ähnlich der alten Holzkonstruktion.

Der Brand
1993

Der 2. Pavillon wird eingeweiht.

Der Verein muss sich allerdings stark verschulden.

Der Verein muss sich allerdings stark verschulden.

Der 2. Pavillon wird eingeweiht.
2004

Unterzeichnung des Baurechtsvertrags

Von der Überbauung Tribschenstadt ist auch der Standort des Spielleute Pavillons betroffen; er soll 2005 abgebrochen werden.

Frühzeitig treten die Luzerner Spielleute mit der Stadt in Verhandlungen, damit die Idee Pavillon nach Ablauf des Baurechtsvertrags 2005 gesichert ist und weiterbestehen kann. Nach dem einstimmigen Parlamentsentscheid der grosse Moment: 
Am 26.11.2004 unterzeichnen Stadtpräsident Urs W. Studer (links) und der damalige Stadtschreiber den Baurechtsvertrag. Die Luzerner Spielleute bekommen für den Neubau von der Stadt Luzern das Grundstück am Spelteriniweg 6, für 40 Jahre unentgeltlich.

Von der Überbauung Tribschenstadt ist auch der Standort des Spielleute Pavillons betroffen; er soll 2005 abgebrochen werden.

Frühzeitig treten die Luzerner Spielleute mit der Stadt in Verhandlungen, damit die Idee Pavillon nach Ablauf des Baurechtsvertrags 2005 gesichert ist und weiterbestehen kann. Nach dem einstimmigen Parlamentsentscheid der grosse Moment: 
Am 26.11.2004 unterzeichnen Stadtpräsident Urs W. Studer (links) und der damalige Stadtschreiber den Baurechtsvertrag. Die Luzerner Spielleute bekommen für den Neubau von der Stadt Luzern das Grundstück am Spelteriniweg 6, für 40 Jahre unentgeltlich.

Unterzeichnung des Baurechtsvertrags
2007

Grundsteinlegung für den neuen Pavillon

Anstelle des vorgesehenen eingeschossigen Pavillons planen die Luzerner Spielleute gemeinsam mit dem neu gegründeten Theater Studio/VorAlpentheater ein neues, dreigeschossiges Theaterhaus.
Die Finanzierung des Neubaus erweist sich als grosse Herausforderung und fordert dem Finanzierungsteam und der Baukommission tausende Stunden Fronarbeit ab. Im Frühling 2007 wird der Bauentscheid, trotz fehlenden 300'000 Franken gefällt. Im August 2007 beginnen die Bautätigkeiten.
 
Am 28.08.2007 findet die Grundsteinlegung für den neuen Theater Pavillon statt: von links Ferdinand Maeder, Reto Ambauen (VorAlpentheater) sowie Maggie Imfeld und Thomy Büchler (Luzerner Spielleute)

Anstelle des vorgesehenen eingeschossigen Pavillons planen die Luzerner Spielleute gemeinsam mit dem neu gegründeten Theater Studio/VorAlpentheater ein neues, dreigeschossiges Theaterhaus.
Die Finanzierung des Neubaus erweist sich als grosse Herausforderung und fordert dem Finanzierungsteam und der Baukommission tausende Stunden Fronarbeit ab. Im Frühling 2007 wird der Bauentscheid, trotz fehlenden 300'000 Franken gefällt. Im August 2007 beginnen die Bautätigkeiten.
 
Am 28.08.2007 findet die Grundsteinlegung für den neuen Theater Pavillon statt: von links Ferdinand Maeder, Reto Ambauen (VorAlpentheater) sowie Maggie Imfeld und Thomy Büchler (Luzerner Spielleute)

Grundsteinlegung für den neuen Pavillon
2008

Eröffnung des Theater Pavillons Luzern

Im Mai 2008 eröffnen die «Luzerner Schultheatertage» den zentral gelegenen Theater Pavillon Luzern im Luzerner Tribschenquartier. Im Haus befinden sich ein Theatersaal mit Garderobe, drei Proberäume, ein Büro, ein kleiner Theaterfundus, eine Bar mit Foyer und Küche. Die Kulturfläche konnte, im Vergleich zum alten Spielleutepavillon von 1993, verdreifacht werden.

Im Mai 2008 eröffnen die «Luzerner Schultheatertage» den zentral gelegenen Theater Pavillon Luzern im Luzerner Tribschenquartier. Im Haus befinden sich ein Theatersaal mit Garderobe, drei Proberäume, ein Büro, ein kleiner Theaterfundus, eine Bar mit Foyer und Küche. Die Kulturfläche konnte, im Vergleich zum alten Spielleutepavillon von 1993, verdreifacht werden.

Eröffnung des Theater Pavillons Luzern
2018

10 Jahre Theater Pavillon

Das Haus soll für weitere 30 Jahre als Probe- und Produktionsstätte sowie als Aufführungsraum zur Verfügung stehen. So soll der so wichtige Gestaltungs- und Kulturraum auch der nächsten Generation erhalten bleiben.

Das Haus soll für weitere 30 Jahre als Probe- und Produktionsstätte sowie als Aufführungsraum zur Verfügung stehen. So soll der so wichtige Gestaltungs- und Kulturraum auch der nächsten Generation erhalten bleiben.

10 Jahre Theater Pavillon